Der Weimarer Landtag 1817-1848

Der Weimarer Landtag 1817-1848

Kleinstaatlicher Parlamentarismus zwischen Tradition und Wandel

von Henning Kästner

In Sachsen-Weimar-Eisenach trat am 2. Februar 1817 zum ersten Mal in Deutschland eine frei gewählte Volksvertretung zusammen. Während die liberale Öffentlichkeit der Eröffnung des Landtags große Aufmerksamkeit schenkte, fand der Weimarer Parlamentarismus in der Forschung kaum Beachtung. Dabei entfaltete sich im Spannungsfeld zwischen ständischen Traditionen und liberalen Vorstellungen eine parlamentarische Kultur, die Thüringen zu einem Kernland der deutschen Parlamentarismusgeschichte werden ließ.

In der breit angelegten Studie wird der Landtag von Weimar erstmals unter politik-, sozial- und kulturgeschichtlicher Perspektive von seinen Anfängen bis zur Revolution 1848 untersucht. Neben der Entstehungsgeschichte stehen die parlamentarische Kultur und Praxis über insgesamt dreizehn Landtage hinweg im Mittelpunkt der Studie. Als Besonderheit sticht das politische Verhältnis zwischen Regierung und Landtag hervor, das anders als in den süddeutschen Landtagen weniger durch Konflikte als durch Kooperation geprägt wurde. Diese Konstellation eröffnete den Reformkräften des Weimarer Landtags Spielräume und beschleunigte somit den Wandel von der ständischen zur bürgerlichen Gesellschaft.

Reihe: Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl)

Gebunden
420 Seiten
15,5 x 23 cm
ISBN 978-3-7700-5320-9
1. Aufl., Juli 2014

sofort lieferbar

68,– € *

Henning Kästner

Henning Kästner war von 2008 bis 2011 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich 482 'Ereignis Weimar-Jena. Kultur um 1800' sowie am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Derzeit ist er Lehramtsanwärter in Thüringen.

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