Parlamente in Europa / Parlamentarische Kulturen in Europa. Das Parlament als Kommunikationsraum
Parlamentarische Versammlungen mit Entscheidungs- und Kontrollrechten gegenüber Monarch und Regierung waren seit dem frühen 19. Jahrhundert in ganz Europa verbreitet. Zwischen den Parlamenten der Nationalstaaten entwickelte sich ein intensiver Transfer von Erfahrungen, der auf wechselseitiger Beobachtung und systematischer Auswertung von Informationen über die parlamentarische Alltagspraxis beruhte. Der Parlamentarismus in Europa, so der Ausgangspunkt des Bandes, sollte deshalb vergleichend und im Kontext einer Kommunikations- und Transfergeschichte betrachtet werden. Thematisch argumentiert der Band für ein erweitertes Verständnis von Parlamentarismus und Parlamentsgeschichte. Der Schwerpunkt liegt auf den vielfältigen Kommunikationsbeziehungen, die zwischen Fraktionen und Abgeordneten, vor allem aber auch zwischen Parlament und Öffentlichkeit wirksam sind. Auf diese Weise wird die zentrale Bedeutung symbolischer Kommunikation im öffentlichen Raum erkennbar, die den institutionellen Machtgewinn der Parlamente gegenüber der Exekutive förderte.
Reihe: Veröffentlichungen der Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien (KGParl)
Paperback
456 Seiten
15 x 22,5 cm
ISBN 978-3-7700-5314-8
1. Aufl., September 2012
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