Ende der Bonner Republik?
Der Berlin-Beschluss 1991 und sein Kontext
Am 20. Juni 1991 beschloss der Bundestag in Bonn, dass Berlin – neben der Funktion als deutscher Hauptstadt – auch Sitz von Parlament und Regierung sein sollte. Die mit knapper, aber eindeutiger Mehrheit getroffene Entscheidung ist auch eine Folge der deutschen Wiedervereinigung am Ende des Kalten Krieges. Der Umzug des Politikbetriebs vom westlichen an den östlichen Rand des Landes erfolgte zudem inmitten sich beschleunigender Veränderungsprozesse in Politik, Gesellschaft, Kultur und Medien. Dabei wurde das Selbstbild der Deutschen neu verhandelt – metaphorisch repräsentiert durch die Ortsnamen »Bonn« und »Berlin«.
Dieses Buch rekonstruiert die Entscheidungsfindung im Parlament. Es reflektiert den Prozess des Übergangs im Lichte zeitgenössischer ästhetischer und intellektueller Diskurse. Und es analysiert sowohl Erinnerungen als auch literarische Repräsentationen der »Bonner Republik«, die dieser Zeit und diesem Raum bis heute Gestalt geben. In der Summe entsteht ein facettenreiches Bild der Bundesrepublik kurz nach der Wiedervereinigung – mit der Frage: Was war und was bleibt von Bonn?
Reihe: Beiträge zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien
Paperback
564 Seiten
15 x 22,5 cm
ISBN 978-3-7700-5361-2
1. Aufl., Juli 2024
sofort lieferbar